Was der Himmel uns erzählt

Speziell für wache junge Geister finde ich Bücher wie dieses unglaublich wichtig. Weil sie Antworten auf Fragen geben, die zwar vielleicht noch diffus sind, aber doch da waren, und weil sie zeigen, dass es noch so viel mehr zu lernen gibt. Durch das Erleben von kompaktem Wissen in so einer netten Form sehen sie, dass diese Neugier in ihnen und der Wunsch zu verstehen, sehr viel Sinn machen und auch befriedigt werden können, wenn man sich damit an die richtigen Stellen wendet.

Mit gut 260 Seiten jedenfalls schon eine Ansage an die junge Leserschaft. Zwischendurch finden sich noch ein paar Bilder, der Fokus liegt aber klar schon auf dem geschriebenen Inhalt.

Hier also nur zugreifen, wenn die Kinder wirklich sehr motiviert sind oder man selbst noch gerne vorliest.

Die geschichtliche Entwicklung unserer astronomischen Ansichten wird jedenfalls ausführlich beschrieben, ohne langweilig zu werden. Auch für die Eltern wird da vieles noch einmal in Erinnerung gerufen werden, was vergessen war, oder überhaupt neu erklärt werden, was man noch nie verstanden hatte.

Viele wichtige Wissenschaftler*innen werden mit ihren gesellschaftlichen sowie religiösen bzw. politischen Umfeldern vorgestellt und es wird aufgezeigt, wie die aktuellen Rahmenbedingungen auf das wissenschaftliche Arbeiten Einfluss hatten. So kommt man von der Astronomie schnell zur Philosophie und zu gesellschaftskritischen Überlegungen. Wenn man möchte. Im Buch werden die Themen altersadäquat angeschnitten, so dass es einem selbst überlassen bleibt, wie weit man sich dann in der Folge damit beschäftigt.

Auch technische Schwierigkeiten und verschiedene Lösungsansätze werden erklärt. Wie funktionieren Fernrohre? Wieso ist es so wichtig zu wissen, wie genau sie sind? Wie spielen naturwissenschaftliche und technische Forschungsfelder zusammen?

Diese und noch viele, viele weitere Fragen werden von der etwas verschrobenen Gunvor beantwortet, die so unnahbar scheint und dann doch so viel erzählt.